Jedes Jahr im Herbst veranstaltet der Kultur– und Heimatverein Westerkappeln sein „Pfannkuchenessen“ und diesmal hat man uns um ein Unterhaltungsprogramm gebeten. Wie es scheint, werden wir nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Herrn Schlie einen kleinen musikalischen Beitrag leisten mit Titeln, die dem Pfannkuchenverzehr angemessen wären, denn zu einer „Pfannkuchenschlacht am heißen Buffet“ in Anlehnung an Reinhard Meys „Heiße Schlacht am kalten Buffet“ sollte es ja nicht kommen, ein derartiger Hinweis wäre durchaus angebracht, und auch müsste zur traditionellen Speise im Übrigen auch kein  süffiger „Chianti–Wein“ gereicht werden, der zu der Vorstellung verführte, sich nach allzu viel Weingenuss in der „Bar zum Krokodil“ wiederzufinden. Zum Kuckuck nochmal! Das nur die Appetizer am 15. September im Westerkappler Vogelnest! Nach dem Pfannkuchenverzehr würde unser eigentliches Konzert mit einigen solistisch akzentuierten Beiträgen beginnen. Vielleicht mit dem „Theodor im Fußballtor“, dem Schlager aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, den die gerade verstorbene Margot Hielscher aufnahm und etwas später der exzellente Theo Lingen populär machte. Ein Evergreen. Der Sommerhit von 1991 (Achim Reichels „Aloha Heja He“) darf nicht fehlen, ebenso die Arie des Schweinefürsten Szupán aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß („Ja, das Schreiben und das Lesen“), vorgetragen von unserem echten Schweinezüchter und Bariton Antonius Kuiter. Schließlich wäre da noch die „Romanze“ der „Whise guys“, die ein unromantisches Ende findet. Eine ganz andere Richtung  Heines „Loreley“ in der Fassung von Friedrich Silcher und „All mein Gedanken“ aus den spätmittelalterlichen Lochamer Liedern in der Vertonung von Johannes Brahms. Präsentieren möchten wir auch aus unserem vorletzten und gleichnamigen Programm „La mer“, dieses zum Mythos erhobene Chanson, das vom Zauber des Meeres erzählt, vom Tanz der Wellen, vom silbernen Glanz und den schillernden Lichtreflexen mit engelgleichen Schaumkronen und dem hohen Himmel – wie ein Liebeslied, – im Stil melancholisch abgedunkelter Glückseligkeit gesungen, mit dem es schließlich die ganze Welt verzaubert hat. Nach „Spanish eyes“ wird es am Ende „As time goes by“ heißen.

Johannes Leifeld